Unser Executive Interim Manager Gerhard Gocek empfiehlt, bei den ersten Signalen eines Marktrückgangs sofort eine kritische Überprüfung des Auftragsbestandes durchführen und eine Bereinigung der Aufträge vorzunehmen, die auf telefonischen Zusagen, E-Mails oder dem Bauchgefühl der Verkäufer:innen beruhen. Ein schriftlich vom Kunden erteilter Auftrag mit einer entsprechenden Anzahlung ist immer noch die beste Basis.
Die Hoffnung ist in Krisenzeiten nämlich kein guter Ratgeber, führt sie doch dazu, dass die ersten Signale der Kunden nicht gehört bzw. ausgeblendet werden. Der Auftragseingang geht zurück und man denkt „das können wir durchtauchen“. Dabei vergeht wertvolle Zeit, und die Strukturen werden nicht an den Marktrückgang angepasst. Ist der Markt dann einmal im Abwärtstrend, dann werden auch noch vermeintlich sichere Aufträge storniert. Die Dynamik des Markt- und damit Auftragsrückgangs wird dadurch weiter verstärkt. Zum Durchtauchen wird die Streck zu lang und das Wasser zu tief.
Nur eine konservative Umsatzplanung ist bei Sanierungen ein guter Ausgangspunkt für eine zielgerichtete Anpassung der Strukturen, der Kapazitäten und der Organisation. Für die Eigentümer:innen und Banken braucht es eine belastbare und realistische Basis für einen plausiblen Businessplan der Restrukturierung.