In den 1970er Jahren entstand die Profession des Interim Managers / der Interim Managerin in den Niederlanden. Heute verfügen die BENELUX Länder mit über 4.000 Executive Interim Manager:innen über einen hochentwickelten und kompetitiven Markt. Wir sprachen mit Wim De Mulder über aktuelle Entwicklungen. Wim arbeitet seit 1998 im InterimManagement, er ist seit 2009 Partner der Accord Group Belgium und kooperiert seit langem mit Valtus.

Wie sieht der Interim-Markt in den BENELUX-Ländern aus?

“Digitalisierung und technische Entwicklung zwingen fast alle Organisationen dazu, sich rasch anzupassen. Das erhöht die Nachfrage nach befristet eingesetzten Expert:innen. Hinzu kommt ein großer Trend hin zu selbständigerem und flexiblerem Arbeiten, d.h. immer mehr Manager:innen entscheiden sich für eine Karriere als Interim Manager:in. In den Jahren der Corona Pandemie wollten viele erfahrene Führungskräfte noch ihre feste Position behalten. Das hat sich nun geändert. Es steigt also sowohl die Nachfrage als auch das Angebot an Interim Manager:innen.”

Wim erläutert, dass der Großteil der Kunden große und mittelständische Unternehmen sind und dass die nachgefragtesten Positionen in den Bereichen Finanzen, HR, Marketing, Change Management und Technik liegen.

Welche Art von Lösungen sind am meisten gefragt?

„Erstens Best-Practice-Assignments. Unternehmen holen Interim-Manager:innen, um mehr aus der bestehenden Organisation herauszuholen. Es geht um die Forcierung von Initiativen wie Operational Excellence, Cost Reduction oder Market Expansion. Hier braucht es Manager:innen, die sich auf die Gegenwart konzentrieren, und die wissen, was Best-Practice bedeutet.

Zweitens Strategische Entwicklungsvorhaben. Wenn mit den bestehenden Produkten, Dienstleistungen und Arbeitsmethoden das Wachstum begrenzt ist, dann gilt es, neue Quellen der Wertschöpfung zu schaffen. Ein:e strategisch gut eingesetzte:r Interim Manager:in arbeitet an Themen wie Systemintegration, Kundenbindungsprogrammen oder Differenzierungsstrategien. Maßnahmen zielen in erster Linie nicht auf die Effizienzsteigerung ab, sondern es geht darum, Trends vorherzusehen und bei der Umsetzung schneller zu sein als der Mitbewerb.

Drittens Transformationsaufgaben. Wenn der derzeitige Markt eines Unternehmens zu einer Commodity wird, dann können Transformationsmanager:innen helfen. Es geht hier nicht mehr darum, in einem bestehenden Kontext besser zu werden, sondern um die Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle.“

Während in vielen Ländern der IM Markt von Restrukturierungen geprägt ist, sind die Haupttreiber in den BENELUX Ländern also andere. Abschließend gibt Wim noch drei Ratschläge. Da sich diese auf Englisch besser anhören als auf Deutsch, hier die Originalfassung:

  1. Be an authentic leader.
  2. Stay sharp in all circumstances.
  3. Deliver results.

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