Als versierter Restrukturierer hat unser Finance Manager Kurt Safrata schon so manches Unternehmen in der Krise analysiert, begleitet und gerettet. Gerade in Krisensituationen kommen Schwächen sowie Altlasten schonungslos ans Tageslicht. Mitarbeiter:innen und Führungskräfte sprechen in diesen Situationen offen über fehlende bzw. schlechte Prozesse, Daten und Ressourcen. So gut wie immer wird mangelnde Kommunikation beklagt. Ob als externer Berater oder Gesamtverantwortlicher, hier beginnt ein gewisser Drahtseilakt.

Einerseits: Jede Krise ist eine Chance, und wichtige Evolutionsschritte können schnell eingeleitet werden. Oft sind ja nicht nur ein paar Weichen neu zu stellen, mitunter muss das ganze Fahrzeug gewechselt werden.

Andererseits: Gerade in der ersten Phase einer Krise sind tiefgreifende Veränderungen schwer umsetzbar. Hierfür braucht es Zeit, personelle und finanzielle Ressourcen. All das fehlt in einer akuten Krise, und die Schlüsselkräfte sind zu Beginn meist anderweitig gebunden.

Last but not least: Ein erfolgsversprechendes Restrukturierungskonzept muss immer auf den Kompetenzen und Stärken eines Unternehmens aufbauen, seien es profitable Geschäftsfelder und Kundensegmente, effiziente Organisationseinheiten oder erfahrene Mitarbeiter:innen, die den Unterschied zum Mitbewerb machen.

Daher ist gerade am Beginn der Restrukturierung immer auch zu überlegen, was gut läuft und brauchbare Resultate und Daten liefert. Erst nach einer ersten Stabilisierung ist es möglich, die falsch laufenden Prozesse und Organisationseinheiten neu aufzusetzen.